1891
16. September: Karl Dönitz wird in Grünau (bei Berlin) als Sohn eines Ingenieurs geboren.
Karl Dönitz 1891-1980 
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1891
16. September: Karl Dönitz wird in Grünau (bei Berlin) als Sohn eines Ingenieurs geboren.
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1910
Abitur am Realgymnasium in Weimar.
Eintritt in die Marine, wo er zwei Jahre als Seekadett dient. -
Als Fähnrich wird Dönitz auf dem Kreuzer „Breslau“ stationiert.
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1913
Beförderung zum Leutnant.
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1914
Im Ersten Weltkrieg steht die „Breslau“ unter türkischem Befehl und kämpft im Schwarzen Meer.
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Mit seiner Beförderung zum Oberleutnant wird Dönitz zur U-Boot-Flotte berufen.
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1918
Oktober: Als Kommandant eines deutschen U-Bootes gerät er in britische Kriegsgefangenschaft.
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Nach seiner Entlassung bleibt er in der Kriegsmarine und erhält das Kommando über eine Torpedobooteinheit.
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1923
Beginn seiner Ausbildung zum Admiralstabsoffizier.
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1924
Dönitz wird Referent für Dienstvorschriften bei der Marineleitung in Berlin.
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Nach verschiedenen Beförderungen und mehreren Kommandos in der Nord- und Ostsee wird er Erster Admiralstabsoffizier der Nordseemarinestation in Wilhelmshaven.
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Als Fregattenkapitän erhält er das Kommando über den Kreuzer „Emden“.
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1935
Nach dem Abschluss des Flottenabkommens, in dem das Deutsche Reich sich mit Großbritannien auf eine Aufrüstungsbegrenzung für die Marine einigt, übernimmt Dönitz als überzeugter Anhänger von Adolf Hitler den Neuaufbau der U-Boot-Waffe.
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Als neuernannter „Führer der U-Boote“ konzentriert er die Ausbildung vor allem auf nächtliche Überwasserangriffe und auf die gezielten Angriffe von U-Boot-Gruppen, die sogenannte Rudeltaktik.
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1939
Ernennung zum Konteradmiral. Mit seiner Berufung zum „Befehlshaber der U-Boote“ (BdU) übernimmt Dönitz sowohl die Organisation als auch die Operationsleitung der U-Boot-Waffe.
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1939-1945
Im U-Boot-Krieg gegen die alliierten Geleitzüge im Nordatlantik gelingen weitreichende Erfolge, die fast zu einer Unterbrechung der britischen Nachschubwege führen. Im Seekrieg werden 2.800 Schiffe mit insgesamt 15 Millionen Bruttoregistertonnen durch deutsche U-Boote versenkt.
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Beförderung zum Admiral.
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1943
Dönitz wird als überzeugter Anhänger Hitlers zusätzlich Oberbefehlshaber der Kriegsmarine und erhält den Rang eines Großadmirals. Er löst Großadmiral Erich Raeder ab, der wegen des erfolglosen Einsatzes der schweren Kriegsschiffe und seiner Abneigung gegen die U-Boot-Waffe von Hitler entlassen wird.
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1944
Dönitz wird das Goldene Parteiabzeichen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) verliehen.
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1945
1. Mai: Von Hitler in dessen Testament zum Nachfolger als Reichspräsident ernannt, übernimmt er die Regierungsgewalt und den Oberbefehl der Wehrmacht. Über den Rundfunk fordert er zur Fortsetzung des Kriegs im Osten auf.
3. Mai: Von Flensburg aus versucht Dönitz die zentrale Lenkung einer stufenweisen Kapitulation, um Rückzug und Flucht von Armee und Zivilbevölkerung aus den Ostgebieten so lang wie möglich offenzuhalten.
8. Mai: Dönitz erklärt über den Rundfunk die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht.
23. Mai: Zusammen mit der Reichsregierung und der Wehrmachtsführung wird er in Flensburg vom britischen Oberkommando abgesetzt und verhaftet. -
1946
Oktober: Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess wird er zu zehn Jahren Haft verurteilt.
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1956
Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau.
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1968
In seinen Memoiren unter dem Titel „Mein wechselvolles Leben“ zeichnet Dönitz von sich das apologetische Bild eines vom NS-Regime distanzierten Militärs. In der Bundesrepublik wird Dönitz für den Rückbezug der Armee auf ihre Vergangenheit zu einer wichtigen Figur.
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1980
24. Dezember: Karl Dönitz stirbt in Aumühle (Schleswig-Holstein).
Karl Dönitz Lebenslauf
Der ursprünglich als Nachfolger Adolf Hitlers testamentarisch bestimmte deutsche Marineoffizier und enge Gefolgsmann Hitlers, Karl Dönitz, wurde am 16. September 1891 in Grünau bei Berlin geboren. Dönitz hatte sich für einen unbeschränkten U-Boot-Krieg stark gemacht, hatte die „Rudel-Taktik“ erfunden, die mit der Erfindung des Mikrowellenradars durch die Alliierten die Gefährlichkeit der U-Boote bannte. |
ein Schreiben von Hermann Göring an Großadmiral Karl Dönitz
Übersetzung
Großadmiral Doenitz,
Sind Sie sich der Intrigen bewusst, die die Sicherheit des Staates gefährden, die von Reichsführer Bormann betrieben werden, um mich zu eliminieren? Alle Schritte gegen mich ergaben sich aus der loyalen Bitte, die ich an den Führer richtete und fragte, ob er wünschte, dass seine Nachfolgeordnung in Kraft treten sollte. Ich habe gerade erfahren, dass Sie planen, Jodi nach Eisenhower zu schicken, um zu verhandeln. Im Interesse unseres Volkes glaube ich, dass ich Eisenhower auch als einen Marschall für einen anderen sehen sollte. Mein Erfolg bei wichtigen Auslandsverhandlungen, die mir der Führer vor dem Krieg anvertraut hat, ist eine hinreichende Garantie dafür, dass ich wahrscheinlich eine persönliche Atmosphäre schaffen kann, die den Verhandlungen von Jodi förderlich ist, und Großbritannien und Amerika haben in den Bemerkungen ihrer Staatsmänner in den letzten Jahren gezeigt, dass ihr Gefühl für mich günstiger ist als das für andere politische Führer in Deutschland. In dieser schwierigsten Stunde glaube ich fest daran, dass wir alle zusammenarbeiten und keinen Schritt übersehen sollten, der der Zukunft Deutschlands am besten dienen könnte.